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Entwicklung

Geburt bis 2. Lebenswoche - Neonatale Phase

Welpen sind bei der Geburt blind, taub und Zahnlos. Sie können ihre Körpertemperatur nicht selbstständig halten, so dass sie auf die Nähe ihrer Mutter und die ihrer Geschwister angewiesen sind. Sie halten sich also durch Kontaktliegen gegenseitig warm. Im Herbst und Winter kann man zur Unterstützung und Vorbeugung eine Wärmelampe über die Wurfbox hängen.

Die Babys können noch nicht selbstständig Kot und Urin absetzen, so dass die Mutter mit ihrer Zunge die Genitalien der Welpen erst stimulieren muss. 

Die ersten beiden Wochen verbringen die Welpen größtenteils mit schlafen. Die restliche Zeit wird die Milchbar gesucht und getrunken. Riechen und schmecken können die Kleinen schon von Geburt an, so dass sie die Zitzen der Mutter von alleine finden.

In dieser Zeit werden die Welpen mehrmals Wöchentlich gewogen, um die Gewichtszunahme zu kontrollieren und bei Bedarf eingreifen und zufüttern zu können. Zwischen dem Siebten und Zehnten Lebenstag sollte sich das Geburtsgewicht verdoppelt haben.

Alle Energie ist auf das Wachstum konzentriert. Die Welpen sind noch nicht in der Lage, ihr Gewicht zu tragen, daher bewegen sie sich paddelnd vorwärts. Diese leichten Bewegungen stimulieren das Koordinationsvermögen und ihre Muskeln.

2. bis 4. Lebenswoche - Übergangs Phase

Um den 14. Tag nach der Geburt öffnen sich die Ohren der Welpen und zwischen dem 10.-16. Lebenstag die Augen. Jetzt nehmen die Welpen erstmals ihre Umwelt war und lernen ihre Mutter und Geschwister optisch und akustisch kennen. Die Kleinen können etwa um den 15. Tag ihr eigenes Körpergewicht auf den Beinen tragen, lernen aber erst ca. mit 21. Tagen zu laufen.

Die 3. Woche ist eine Zeit der schnellen physischen und sensorischen Entwicklung. Soziales Spiel mit den Geschwistern beginnt und die Welpen gewinnen ein Stück Unabhängigkeit von der Mutter. Die selbstständige Wärmeregulation funktioniert jetzt, so dass sie nicht mehr auf das Kuscheln der Geschwister angewiesen sind. Langsam brechen die ersten Babyzähne durch und sind mit 5-6 Wochen vollständig hervorgetreten. Welpen können jetzt für Urin- und Kotabsatz selbstständig den Schlafplatz verlassen.

4. bis 12. Lebenswoche - Sozialisationsphase

Ab der 4. Lebenswoche reicht die Milchproduktion der Mutterhündin nicht mehr um den Energiebedarf der Welpen zu decken. So werden die Welpen langsam an feste Nahrung gewöhnt und entwöhnen sich von der Muttermilch.

Zwischen der 3. und 5. Lebenswoche sind Welpen auffallend angstfrei. In dieser Zeit Beherrscht der Bereich - der für Entspannung zuständig ist - das Nervensystem. Reize, die die Welpen nun kennenlernen, werden auch in Zukunft mit Entspannung verknüpft.

Mit etwa 8 Wochen beginnt bei vielen Welpen eine Angstphase. in dieser Phase ist für den Welpenbesitzer wichtig, sein neues Familienmitglied nicht mit neuen Eindrücken zu überfordern, sondern neues ganz behutsam und in kleinen Dosen kennen zu lernen. Diese Phase kann bis zur 12. Lebenswoche andauern und man sollte sich in dieser Zeit an das Tempo des Welpen anpassen.

Die Sozialisierungsphase gehört - genau wie die beiden zuvor beschriebenen Phasen - zu den drei sensiblen Phasen der Entwicklung eines Welpen. In dieser Phase bildet sich die Basis für das zukünftige Verhalten des Hundes. Lernt der Welpe jetzt, in maßen und unter sicheren Bedingungen viel kennen, profitiert er ein Leben lang davon.

Sammeln von Eindrücken - nach dem Auszug ins neue Leben

Welpen sollten während der Sozialisierungsphase in kleinen Schritten viel kennenlernen. Prasseln zu viele Reize auf den Hund ein, wird er nicht mehr oder nur schlecht zur Ruhe finden. Nutze am besten die aktiven Phasen deines neuen Familienmitglieds und gönne ihm nach einem neuen Ereignis ein paar Tage Pause, um das Erlebte zu verarbeiten. 

Fremde Menschen, Hunde verschiedener Rassen, Autos, andere Haustiere, Zootiere, Bus / Bahn fahren, Aufzüge, Stadtgeräusche, Wasserbrunnen, die Tierarztpraxis, Spielplätze oder einfach nur an der Eisdiele sitzen und alles beobachten. usw.

Nähert euch langsam an oder setz dich mit gewissem Abstand in die Nähe des Ereignisses, und - Je nachdem wie dein Welpe reagiert - lass ihm Zeit. Gehe selbstbewusst, zusammen mit ihm durch die Situation - biete Schutz wenn er ihn braucht - so stärkt ihr eure Bindung und baut eine Vertrauensbasis auf. 

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