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Der [mini] Aussie

- aus meiner Sicht -

Der Australian Shepherd, der - nicht wie der Name es vermuten lässt, aus Australien stammt, sondern - in den USA seinen Ursprung findet, ist ein arbeitsfreudiger Hüte- und Schutzhund.

Wobei man den Begriff Hütehund eher als Oberbegriff sehen sollte - das Wort Treibhund trifft es eher, denn der Aussie wurde zum Treiben großer und schwerer Rinder gezüchtet. Im Gegensatz zum Border Collie, - der leise und mit Abstand hütet - ist der Aussie in seiner Sprache eher laut und forsch. Er ist es gewohnt Körperlich zu agieren und dem Rind auch mal in die Beine zu zwicken, um es voran zu treiben. 

Dies sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man mit dem Gedanken spielt sich diese wundervolle Rasse ins Haus zu holen. ja - sie können bellen! Der Aussie schlägt gerne mal an, wenn es an der Türe klingelt, denn fremde Personen sind nicht immer erwünscht. Ich kenne allerdings auch Vertreter dieser Rasse, die sich über Besuch freuen - aber auch das wird lautstark angezeigt ;) 

Wer sich also für einen Australian Shepherd als Weggefährten entscheidet, hat einen mitteilungsbedürftigen Partner an seiner Seite - oder auch nicht. Suki bellt z.B. beim Agility und wenn es klingelt und Mace hört man nur auf dem Hundeplatz bellen. 

Ich möchte diese Rasse so erhalten, wie sie ursprünglich gezüchtet wurde, mit Hüte- und Schutztrieb aber dennoch Familientauglich. Ich sehe den Aussie mit moderatem, mittellangem Fell und einem starken aber nicht stämmigen Knochenbau, so dass man mit seinem Freund auch sportlich noch etwas anfangen kann. Natürlich ist es kein Muss mit seinem Australian Shepherd in den Hundesport zu gehen, allerdings sollte man sich vor Augen halten, das diese Rasse zum Arbeiten gezüchtet wurde und dementsprechend nicht nur Körperlich, sondern auch geistig ausgelastet werden will. Dabei sollte man die Ruhe Natürlich nicht ausser acht lassen. Ein immer beschäftigter Hund, kommt nicht mehr gut zur Ruhe - also empfehle ich das erste Jahr erstmal nur an dem Alltäglichen Gehorsam zu arbeiten und die "Extras", wie Tricksen und Sport erst danach anzugehen. 

Ich liebe den -will to please- dieser Rasse! Beschäftigt man sich mit seinem Hund, hat man seine volle Aufmerksamkeit. Dies macht das Training recht einfach, wobei es auch Exemplare gibt, die sehr gerne Diskutieren und das Kommando in Frage stellen. 

Abschließend möchte ich erwähnen - der Aussie ist ein Hund, der gefördert und gefordert werden will. Man muss nicht zwingend auf einen Hundeplatz gehen aber man sollte sich im Vorfeld überlegen, dass er Geistig und auch Körperlich ausgelastet werden möchte. Natürlich nicht 24 / 7 - denn Ruhe ist ein elementarer Bestandteil, den man nicht unterschätzen sollte. Ein gutes Mittelmaß zwischen Training und nichts tun - dann hat man einen entspannten Alltagsbegleiter an seiner Seite der viel Freude bereitet.

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Der Rassestandard des Australian Shepherd - ASCA

Gültig seit dem 15. Januar 1977

Übersetzung des am 15. Januar 1977 erstellten und am 1. Juni 2013 überarbeiteten ASCA Breed Standard
Copyright 2013, ASVA e.V.


Einführung/Vorstellung 
Der Australian Shepherd ist in allererster Linie ein korrekt arbeitender Hütehund und alles, was seine Zweckmäßigkeit beeinträchtigt, ist unerwünscht. Die wichtigsten Rasse Charakteristika sind insgesamt eine moderate Größe und Knochenstärke, eine ausgewogene und korrekt proportionierte Erscheinung, sowie korrekte Bewegungen.

 

Allgemeine Erscheinung 
Der Australian Shepherd ist ein gut ausbalancierter Hund von mittlerer Größe und Knochenstärke. Er ist aufmerksam und lebhaft, zeigt Stärke und Ausdauer, kombiniert mit einer außergewöhnlichen Beweglichkeit. Er ist etwas länger als hoch und hat ein Fell von mittlerer Länge und Härte, bei dem die Färbungen eine große Variationsbreite und Individualität bei jedem Hund ermöglichen. Eine identifizierende Charakteristik ist seine natürliche oder kupierte Stummelrute (Anm. des Übersetzers: nur in Ländern ohne Kopierverbot - NICHT in Deutschland!!). Die Geschlechtsunterschiede zwischen Rüden und Hündinnen sind deutlich erkennbar.


Charakter 
Der Australian Shepherd ist in erster Linie ein Arbeitshund mit starkem Hüte- und Schutztrieb. Er ist ein intelligenter, außergewöhnlicher Begleiter. Er ist vielseitig und leicht zu trainieren und erfüllt die ihm gestellten Aufgaben mit großem Stil und Enthusiasmus. Er ist reserviert bei Fremden, zeigt aber keine Scheu. Dieser ungewöhnlich vielseitige Hütehund hat die Kraft und Flinkheit schwierige Rinder zu beherrschen, sowie auch das Vermögen, Schafe ohne übertriebene Härte zu treiben. Obwohl er ein energischer, autoritärer Arbeiter ist, wird bösartiges Verhalten gegenüber Menschen und Tieren nicht toleriert.


Kopf
Der Kopf ist wohlgeformt, kräftig, trocken und in Proportion zum Körper. Der Oberkopf ist flach bis leicht gewölbt, seine Länge und Breite sind gleich der Länge der Schnauze. Die Schnauze ist von mittlerer Breite und Tiefe und verjüngt sich allmählich zu einer gerundeten Nasenspitze, ohne dabei zu dick oder spitz zu erscheinen. Die Lippen sind geschlossen, eng anliegend und aufeinander liegend. Die Oberseiten von Schnauze und Oberkopf erscheinen fast parallel. Der Stopp ist mittelmäßig ausgeprägt, aber deutlich erkennbar.

(A) Kopf 
Ein komplettes Scherengebiss mit gesunden, weißen Zähnen. Ein glatter Aufbiss ist ein Fehler. Abgebrochene Zähne oder Zähne, die aufgrund eines Unfalls fehlen, werden nicht als Fehler angesehen. Alle anderen fehlenden Zähne, sind im Bezug auf die Gesamtabweichung zum vollständigen Gebiss mit 42 Zähnen zu beanstanden. Disqualifizierende Fehler sind: Unterbiss, Überbiss, schiefes Maul. 
(B) Augen 
Die Augen sind sehr ausdrucksstark, zeigen Aufmerksamkeit und Intelligenz. Sie sind klar, mandelförmig, von mittlerer Größe und ein wenig schräg angesetzt, weder vorstehend noch eingefallen. Die Pupillen sind dunkel, scharf abgegerenzt und perfekt positioniert. Die Augenfarben sind: braun, blau, bernsteinfarben oder jede Variation oder Kombination einschließlich Flecken und Marmorierungen. Alle Augenfarben sind mit allen Fellfarben kombiniert akzeptabel. Fehler: Alle Abweichungen von mandelförmigen Augen 
(C) Ohren 
Die Ohren sind hoch angesetzt an der Seite des Kopfes, dreieckig und leicht gerundet an der Spitze. Die Spitze des Ohres geht nicht weiter als an die innere Ecke des nächstgelegenen Auges. Bei voller Aufmerksamkeit sollen die Ohren zwischen einem Viertel (1/4) und der Hälfte (1/2) vom Ansatz gerechnet, nach vorne oder leicht zur Seite fallen. Schwere Fehler: Stehohren, übergroße Ohren, tief angesetzt Ohren ohne Ansatz nach oben.

 

Nacken und Körper 
Der Nacken ist fest, klar, steht in Proportionen zum Körper. Er ist von mittlerer Länge, leicht gewölbt und gut in die Schulter eingesetzt. Der Körper ist fest und muskulös. Die Rückenlinie erscheint waagerecht bei einer natürlichen, viereckigen Haltung. Die Unterlinie steigt mäßig von vorne nach hinten an. Die Brust ist tief und fest mit wohlgeformten Rippen. Die Lende ist von oben gesehen stark und breit. Die Kruppe ist mäßig abfallend. Die Rute ist gerade, nicht länger als 10,16 cm (4 inches), eine natürliche Stummelrute oder kupiert (Anm. des Übersetzers: gilt NICHT für Deutschland, da Kupierverbot!!).


Vorhand 
Die Schulterblätter (Scapula) sind gut nach hinten gestellt und der Oberarm (Humerus) etwas länger als das Schulterblatt. Oberarm und Schulterblatt sind beide gut bemuskelt. Das Ellbogengelenk liegt unterhalb des Widerrist und ist gleich weit entfernt vom Boden, wie vom Widerrist. Die Vorderbeine stehen gerade, fest und senkrecht zum Boden und sind von moderater Stärke. Die Fesseln sind kurz, dick und stark aber dennoch flexibel und zeigen von der Seite betrachtet einen leichten Winkel. Die Pfoten sind oval geformt, kompakt mit eng verbundenen, gut gewölbten Zehen. Die Ballen sind dick und elastisch. Die Krallen sind kurz und kräftig. Wolfskrallen können entfernt werden (Anm. des Übersetzers: gilt für Länder, in denen dies erlaubt ist!).


Hinterhand 
Die Weite der Hinterhand ist annähernd gleich der Weite der Vorderhand an den Schultern. Die Winkelung von Becken und Oberschenkel (Femur) entspricht der Winkelung von Schulterblatt und Oberarm, wobei sie annähernd einen rechten Winkel bilden. Die Kniegelenke sind klar definiert, die Sprunggelenke mäßig gebogen. Die Metatarsi (Mittelfußknochen) sind kurz, senkrecht zum Boden und prallel zueinander, wenn man sie von hinten betrachtet. Die Pfoten sind oval geformt, kompakt, mit eng verbundenen, gut gewölbten Zehen. Die Ballen sind dick und elastisch. Die Krallen sind kurz und stark. Die hinteren Wolfskrallen werden entfernt (Anm. des Übersetzers: gilt nur für Länder, in denen dies erlaubt ist!).


Fell 
Das Fell ist von mittlerer Länge und Beschaffenheit, glatt bis leicht gewellt und wetterbeständig. Die Unterwolle variiert mit dem Klima. Das Haar ist kurz und glatt am Kopf, an der Außenseite der Ohren, der Vorderseite der Vorderbeine und unterhalb der Sprunggelenke. Die Rückseite der Vorderbeine ist mäßig befedert; die Hosen sind mittelvoll. Die Mähne ist mäßig, bei Rüden ausgeprägter als bei Hündinnen. 
Der Australian Shepherd ist ein Arbeitshund und ist mit einem natürlichen Fell vorzustellen. Schwere Fehler: Untypische Fellbeschaffenheit, wie zu lang, übermäßig, drahtig oder lockig. 


Farbe 
Alle Farben sind kräftig, klar und satt. Die anerkannten Farben sind Blue Merle, Red (Leber) Merle, einfarbig Schwarz und einfarbig Rot (Leber), alle mit oder ohne weiße und/oder kupferfarbene Abzeichen, ohne Vorzug der Reihenfolge. Die Blue Merles und einfarbig schwarzen Hunde haben schwarz pigmentierte Nasen, Lippen und Augenumrandungen. Die Red Merles und einfarbig rote Hunde haben leberfarbene Nasen, Lippen und Augenumrandungen. Teilweise unpigmentierte Nasen (Butterfly Nose) sind bei Hunden unter einem Jahr nicht als Fehler zu werten. Bei allen Farben sind die Bereiche um die Augen und Ohren überwiegend von anderen Farben als weiß beherrscht. Der Haaransatz eines weißen Kragens darf nicht hinter dem Widerrist liegen. Disqualifizierende Fehler: Andere als die anerkannten Farben, weiße Flecken am Körper und vollständig unpigmentierte Nasen (Dudley Nose).


Gang 
Weich, frei und leicht. Zeigt Behändigkeit in der Bewegung, mit einem gut ausbalancierten, natürlichen Schrittmaß. Bei steigender Geschwindigkeit nähern sich die Vorder- und Hinterpfoten der Schwerpunktlinie des Körpers. Die Rückenlinie bleibt fest und waagerecht. Von der Seite betrachtet, ist der Trab mühelos, eher geprägt von Leichtigkeit, als von Anstrengung. Übertriebener Raumgriff und Antrieb sind unerwünscht. Gangfehler sind gemessen an ihrer Abweichung vom Ideal zu ahnden.


Größe 
Bevorzugte Widerristhöhe ist für Rüden 50,8 cm bis 58,5 cm (20 bis 23 inches);
die für Hündinnen 45,7 cm bis
53,4 cm (18 bis 21 inches),
jedoch sollte Qualität nie der Größe geopfert werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rassestandard Miniature American Shepherd

Der Miniature American Shepherd bietet sowohl vom Wesen als auch von der Optik her eine recht große Vielfalt. Deshalb ist es ratsam, sich die individuelle Ausprägung der Hunde eines Züchters genau anzusehen und sich über ihre Eigenschaften zu erkundigen, um herauszufinden, ob die Zucht den eigenen Vorstellungen entspricht.

Persönlichkeit

Vielseitigkeit und Dynamik zeichnen den Miniature American Shepherd aus. Er ist anhänglich, gefällt seinem Menschen gerne und arbeitet mit Feuereifer. Das Hüten und Wachen liegen dem klugen Vierbeiner im Blut. Fremden gegenüber verhält er sich in der Regel reserviert.

Vorlieben, Erziehung und Pflege

Für das Hüten von Schafen, Ziegen und anderem Kleinvieh gezüchtet, bringt der Miniature American Shepherd alle Eigenschaften eines hoch aktiven, selbstständig arbeitenden Hütehundes mit sich. Das Selbstbewusstsein ist dabei so stark ausgeprägt, dass der kleine Amerikaner auch tollkühn größeres Vieh angeht. Die handliche Größe macht ihn zudem zu einem problemlos im Haus haltbaren Familienmitglied, das in den USA auch häufig im Umfeld von Reitern lebt und sie begeistert auf Pferdeveranstaltungen begleitet. Da der Miniature American Shepherd gerne gefällt, gestaltet sich seine Ausbildung recht einfach. Dennoch braucht auch dieser Hund Erziehung und klare Regeln, damit er sich harmonisch ins Familienleben einfügt. Das moderate Haarkleid kommt mit regelmäßigem Bürsten aus und ist somit verhältnismäßig pflegeleicht.

Aussehen

Miniature American Shepherds sind kleine Hunde mit einer moderaten Knochenstärke, die zwar Kraft und Stärke vermitteln, dabei aber nicht grob wirken. Geschmeidige, elegante und ausbalancierte Bewegungen sind rassetypisch. Der kleine Hütehund wird entweder mit einer geraden, langen oder aber mit einer kurzen Rute geboren. Das Haarkleid des Miniature American Shepherds kommt in einer abwechslungsreichen Vielfalt daher. Es ist mittellang, widerstandsfähig gegen jedes Wetter und variiert hinsichtlich der Unterwolle mit dem Klima.

Herkunft

Die Zucht des Miniature American Shepherds begann Ende der 1960er Jahre in den USA. Dort verpaarte man Hunde, ohne Ahnentafel, die als Australian Shepherds bezeichnet wurden. Das erklärte Zuchtziel: eine handliche Körpergröße, ein hoher Aktivitätslevel und Klugheit. Die erste Registrierung der Rasse erfolgte 1980 durch das National Stock Dog Registry und zwar mit der Bezeichnung Miniature American Shepherd. Innerhalb des nächsten Jahrzehnts wuchs ihre Beliebtheit stetig. Es entstanden verschiedene Clubs, die die Rasse betreuten. 1990 gründete sich schließlich auch der nationale „Mutterclub“, die MASCUSA, mitsamt Zuchtbuch und 1993 erfolgte schließlich auch die amtliche Eintragung des Clubs. Im Mai 2011 folgte dann die Aufnahme in das Rassebegründungsverfahren (FSS) des American Kennel Clubs (AKC). Dort konnten Australian Shepherds bis Ende 2014 als Miniature American Shepherds registriert werden. 2015 folgte die volle AKC-Anerkennung und die Zuordnung zur Gruppe der Hütehunde.

Größe

Rüden weisen eine Schulterhöhe von 35,5 bis 46 cm auf

Hündinnen 33 bis 43 cm.

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